Wie man eine Work-Life-Balance auch ohne dediziertes Home-Office erzielt

04.08.2021

Wie man eine Work-Life-Balance auch ohne dediziertes Home-Office erzielt

Fernarbeit ist für viele Menschen mittlerweile zur ‚Neuen Normalität‘ geworden.  Die Pandemie hat viele Arbeitgeber gezwungen, die Art und Weise, wie sie Ihre Firma führen, dieser ‚Neuen Normalität‘ anzupassen.  Gleichfalls mussten sich Arbeitnehmer an diese Veränderungen gewöhnen.   Von einem Tag auf den anderen plötzlich von zu Hause arbeiten zu müssen ist nicht einfach.

Obwohl ein Teil der Arbeitnehmer sich problemlos auf das Arbeiten von zu Hause umstellen konnte, war es für die anderen eine schwere Umstellung.   Diejenigen, die ein eigenes Heimbüro oder ein Gästezimmer zur Verfügung hatten, konnten sich glücklich schätzen.  Im Gegensatz dazu mussten Arbeitnehmer, die in kleineren Wohnungen leben, mit Küchen- oder Wohnzimmertischen oder sonstigen freien Ecken im Haus zurechtkommen.

Falls auch Sie keinen geeigneten Arbeitsplatz in ihrem Heim haben, und Sie bislang noch nicht in ihr Büro zurückkehren konnten, dann lesen Sie bitte weiter.   Wie erläutern Ihnen, wie Sie weiterhin von zu Hause arbeiten und trotz Einschränkungen Ihre Effizienz und persönliche Arbeitsproduktivität aufrechterhalten können.

 

 

1.   Setzen Sie Ihrer Familie klare Regeln

Falls Sie alleinstehend sind, ist Ihr gröβtes Problem schlimmstenfalls mit lauten Nachbarn zurechtkommen zu müssen – gute Kopfhörer können da schnell Abhilfe leisten.  Denjenigen von Ihnen, die mit Familienmitgliedern oder Freunden zusammenleben, mag das Konzentrieren ohne einen eigenen Arbeitsbereich schon schwerer fallen – man ist allzu schnell abgelenkt.   Natürlich brauchen ihre Mitbewohner auch einen bestimmten Freiraum, um ihr Leben zu leben und es ist schwer, es allen recht zu machen. Trotz allem sollten Sie ihnen aber vermitteln, dass Sie einen ablenkungsfreien Arbeitsbereich benötigen.  Falls Sie ein Esszimmer haben, könnte es vielleicht – zwischen den Mahlzeiten -als störungsfreie Arbeitszone für Sie bestimmt werden?  Oder bestimmen Sie, dass Ihr Schlafzimmer während Ihres Arbeitstages nicht betreten werden darf.  Lassen Sie Ihre Mitbewohner wissen, dass Sie Ruhe brauchen, um effektiv arbeiten zu können.

2.   Halten Sie Ablenkungen in Grenzen

Gleichfalls ist es wichtig, auch für sich selbst bestimmte Regeln aufzusetzen.  Flexibel arbeiten zu können ist ein Luxus, den die Fernarbeit mit sich bringt.  Aber es ist auch allzu leicht, sich von seinem Handy ablenken zu lassen, oder die Wäsche zu waschen oder sich der Liste von Hausarbeiten zu widmen, die erledigt werden müssen.   Machen Sie sich klar, dass Ihre Zeit von Ihrem Arbeitgeber bezahlt wird und das Sie demzufolge sich nur auf Ihre Firmenarbeit konzentrieren sollten.  Natürlich gibt es die Möglichkeit, Ihren Arbeitstag an Ihre Familienbedürfnisse anzupassen. Ein Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber kann hierzu hilfreich sein.  Unternehmen verstehen schon, dass es Ihren Mitarbeitern schwerfallen kann, von zu Hause zu arbeiten.  Es ist gut möglich, dass es Ihrem Vorgesetzten genauso wie Ihnen geht und er Ihnen Verständnis entgegenbringt und eine Lösung anbietet.

 

 

3.   Beantworten Sie keine E-Mails im Bett

Seien wir mal ehrlich - wir alle haben es schon getan, wenn es drauβen kalt und ungemütlich war und unsere Motivation auf Tiefstand lag.  Anstatt unseren normalen Tagesrhythmus einzuhalten, sind wir einfach im Bett geblieben.  Aus „Von zu Hause Arbeiten“ wurde schnell „Vom Bett aus Arbeiten“.

Dies folgende Konsequenzen mit sich bringen:

  • Ihre Produktivität lässt nach
  • Sie schlafen ein
  • Sie bekommen Rückenprobleme
  • Ihre Arbeitsmoral und Energie lassen nach

Vom Bett aus Arbeiten mag Ihnen als Luxus erscheinen, aber es schadet Ihrem Körper und Geist.  Natürlich ist es schwer, wenn man keinen dedizierten Arbeitsbereich und somit nicht einmal den Anschein des „zur Arbeit Gehens“ hat.  Auch wenn das Schlafzimmer zum Arbeitszimmer wird, sollte man versuchen, einen normalen Tagesrhythmus einzuhalten. Stehen Sie täglich zur gleichen Zeit auf, essen Sie ein gesundes Frühstück und setzen Sie sich an einen Tisch, um den Tag zu beginnen.

4.   Trennen Sie Ihr Arbeits- und Privatleben

Es ist unglaublich schwer, klare Grenzen zwischen dem Arbeits-und Privatleben zu ziehen, wenn man kein Heimbüro hat.  Man hat halt keine Tür, die man symbolisch am Ende des Arbeitstages schlieβen kann.  Vielen Arbeitnehmern fällt es schwer, die Versuchung zu unterbinden, abends noch einmal Emails zu checken, oder eine angefangene Arbeit fertig zu stellen.   Vielleicht gehören Sie auch zu denen, die sich selbst am Wochenende in ihre Laptops einloggen!

 

 

Wenn man sich all diese Gewohnheiten annimmt, kann es bis zum Burnout kommen.  Man fängt auf einmal an, sich über seinen Job zu ärgern.  Trotz geleisteter Überstunden schütteln einem die Vorgesetzen nicht aus Dank die Hand – warum also überarbeiten Sie sich?  Gerade wenn man kein separates Home-Office hat, ist es wichtig, sich an die normalen Bürostunden zu halten.   Schalten Sie Ihre Geräte am Ende des Arbeitstages aus und verstauen Sie sie, wenn möglich, an einem sicheren Ort.  Machen Sie sich Ihre Arbeitsutensilien schwer zugänglich, so dass eine klare Grenze gezogen ist zwischen Ihrem Beruf und Ihrer Familie.

5.   Bitten Sie um Hilfe

Veränderungen im Alltag können gewöhnungsbedürftig sein.  Selbst die besten Vorsätze sich einen abgegrenzten Arbeitsraum zu schaffen und sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern sind oftmals nicht genug.  Steht weder ein Home Office noch ein Schreibtisch zur Verfügung, können Angstgefühle und Nervosität gegenüber der Fernarbeit schwer die Stimmung drücken.   Sprechen Sie sich mit Kollegen Ihres Vertrauens aus und offenbaren Sie Ihnen, dass das Arbeiten von zuhause Ihnen zu schaffen macht.   Es wird gut möglich sein, dass es Ihren Kollegen ähnlich geht.  Vielleicht haben Sie ja ein paar Tipps für Sie, wie Sie es sich einfacher machen können.   Seien Sie auch gegenüber Ihren Familienmitgliedern offen.  Ihnen liegt Ihr Wohlergehen Besonders am Herzen.  Offene Gespräche können mitunter zu Veränderungen führen - z.B. entscheidet Ihre Familie vielleicht, Ihnen das Wohnzimmer zu überlassen oder Ihnen einen Schreibtisch zu bauen, damit Sie effektiver arbeiten können.   Viele Arbeitgeber haben auch angefangen Ihre Büros ‚Corona-sicher‘ zu machen, um sie für Mitarbeiter zu öffnen, die nur schwer von zu Hause arbeiten können.  

Es kann einem schon als große Herausforderung vorkommen, sich eine Work-Life-Balance zu schaffen, insbesondere wenn man die Fernarbeit vorher nicht kannte oder gewöhnt war.  Kein eigenes Heimbüro zu haben bedeutet aber auf keinen Fall, das man benachteiligt ist, da es viele Möglichkeiten gibt, eine gute Work-Life-Balance zu erzielen.